FDP für Kompromiss bei "Bamberg zaubert" und anderen Innenstadtveranstaltungen

FDP-Oberbürgermeisterkandidat Ralf Stöcklein und FDP-Stadtrat Martin Pöhner schlagen einen Kompromiss beim umstrittenen Thema „Zuschuss für Stadtmarketing“ vor. „Ziel muss es sein, dass es in Bamberg weiterhin qualitativ hochwertige kostenfreie Veranstaltungen in der Bamberger Innenstadt gibt. Veranstaltungen wie „Bamberg zaubert“, die ganz besonders auch Familien ansprechen, dürfen nicht durch politische Kleinkriege gefährdet werden. Wir müssen in dieser Angelegenheit endlich wieder die Sache in den Mittelpunkt stellen“, so Ralf Stöcklein. Der FDP-Ortsvorsitzende und OB-Kandidat fordert, dass beide Seiten, die Stadtmarketing-Befürworter und die Stadtmarketing-Gegner sich aufeinander zubewegen sollten. Konkret schlägt Stöcklein vor, den bisherigen pauschalen Stadtmarketing-Zuschuss in Höhe von 70.000 Euro zwar zu streichen, aber neu einen Veranstalter-unabhängigen Fördertopf für Innenstadtveranstaltungen in Höhe von 70.000 EUR zu schaffen. Der FDP-OB-Kandidat erklärt den Unterschied: „Dann kann sich in Zukunft jeder Veranstalter kostenloser Großveranstaltungen in der Bamberger Innenstadt auf eine Förderung bewerben. Damit wird die Veranstaltungsförderung nicht mehr – wie bisher – auf Stadtmarketing-Veranstaltungen beschränkt, sondern ist für alle guten Ideen für Veranstaltungen offen“.

FDP-Stadtrat Martin Pöhner erklärt die Details: “Ein solcher offener Fördertopf würde genauso funktionieren, wie zum Beispiel der Globalbetrag Kultur. Es geht dann konkret um Fehlbetragsfinanzierungen. Die Veranstalter - auch Stadtmarketing - müssten dann ein Veranstaltungskonzept einreichen und transparente Verwendungsnachweise erstellen. Damit würde künftig mehr Kontrolle ausgeübt und alle Veranstalter, die städtische Zuschüsse bekommen, würden dann künftig gleich behandelt - auch Stadtmarketing.“

Als weiteren Vorteil des FDP-Kompromissvorschlags erläutert Pöhner: „Die Stadt könnte dann durch die Ausschreibungsbedingungen der Förderung künftig mehr Einfluss auf die Ausgestaltung der Veranstaltungen nehmen.“

Pöhner kritisiert, dass einige Parteien das Thema „Innenstadtveranstaltungen“ zu einem Hauptwahlkampfthema machen wollen und dabei persönliche Animositäten über die Sache stellen. „Veranstaltungen in der Bamberger Innenstadt wie „Bamberg zaubert“ oder das „Blues- und Jazz-Festival“, die jeweils kostenlos zugänglich sind, tragen wesentlich zum guten Ruf Bambergs als erlebnisorientierter Einkaufsstadt bei. Es ist für Einzelhandel, Gastronomie und Gewerbe sowie für Familien und viele andere Menschen in Bamberg von großer Bedeutung, dass es weiterhin solche Veranstaltungen gibt“, so Pöhner. Deshalb sollte bei diesem „Dauerbrennerthema“ ein Kompromiss gefunden werden und im Wahlkampf stattdessen das Augenmerk auf noch viel wichtigere Themen gelenkt werden: Auf Schulen, KiTas, die Digitalisierung, mehr Wohnraum und vor allem auf die Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze.  

Stadtrat Martin Pöhner hat den FDP-Kompromissvorschlag als Antrag zu den Haushaltsberatungen an diesem Mittwoch eingereicht.